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Warum ist Wohnen auf dem Hausboot so beliebt?

Unvergessen sind bis heute Sophia Loren und Gary Grant in dem Film-Klassiker „Das Hausboot“ aus dem Jahr 1958. In der romantischen Komödie ist das Wohnen auf dem Wasser ein zentrales Thema. Der Charme vom Wohnen auf dem Hausboot ist bis heute ungebrochen.

Maritimer Wohntrend: Leben auf dem Wasser

Ein schwimmendes Haus ist gerade in der Stadt eine spannende Alternative mit Zukunft. Denn wo Wohnraum knapp oder teilweise zu teuer wird, suchen die Menschen nach neuen Möglichkeiten für ein dauerhaftes Wohnen.

In einem Boot mit einem festen Liegeplatz am Ufer eines Flusses oder an einem See erhält man eine ganz besondere neue Art von Wohnen. Der Blick aus dem Fenster sorgt jeden Tag für Blickwinkel auf Wasser und Natur. Zudem führt das leichte Schwappen der Wellen immer wieder für ein ganz besonderes und einmaliges Wohngefühl in seinem eigenen Haus.

In einem Boot auf dem Wasser als festen Wohnsitz zu leben, ist zwar derzeit nur in Hamburg möglich. In anderen Städten und Gemeinden braucht man dazu noch eine zusätzliche Meldeadresse in Deutschland. Trotzdem ist solch eine Art von Wohnen und Leben bei den Deutschen überaus beliebt.

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Laut einer Umfrage des Baufinanzier-Vermittlers Interhyp könnten sich knapp 30 Prozent der Befragten vorstellen, dauerhaft auf dem Wasser zu leben. Dafür stehen meist zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Zum einen sind es klassische Schiffe, die zum dauerhaften Wohnen umgebaut wurden. Zum anderen handelt sich um schwimmende Wohneinheiten, die sich nicht bewegen lassen und auf sogenannten Pontons im Hafen oder an einem speziellen Liegeplatz ruhen.

Welche Vorteile bieten das Leben auf einem Boot im Wasser?

Im Gegensatz zu schwimmenden Häusern mit festem Liegeplatz sind Besitzer oder Mieter eines Hausboots unabhängiger. Wer mit seinem Hausboot in den Urlaub schippern und seine eigenen vier Wände dann als praktische Ferienwohnung nutzen will, braucht dafür in Deutschland den Sportbootführerschein für Binnengewässer.

Wer auf dem Rhein unterwegs sein möchte, muss zudem noch das Rheinpatent vorweisen können. Bei reinen Hausbooten müssen sich Bewohner auf einen beengten Platz einrichten. Die meisten Hausboote sind zwischen 15 und 24 Meter lang und nur wenige Meter breit, da sie theoretisch durch Schleusen passen müssen.

Die Ausstattung dieser schwimmenden Häuser auf dem Wasser ist größtenteils sehr hochwertig. Man braucht auch nicht auf modernen Komfort zu verzichten. Das gilt natürlich auch für die sogenannten schwimmenden Häuser, die fest verankert am Ufer auf einem Ponton liegen. Diese Art von Häusern auf dem Wasser sind in erste Linie neu errichtete Gebäude. Sie können auch mehrstöckig gebaut sein. Hier ist mehr Wohnraum und darum auch Platz für die gesamte Familie verfügbar.

Darüber hinaus ist ein solches besonderes Eigenheim auch an Strom, Wasser und Abwasser angeschlossen. Ein reines Hausboot bietet sich darum eher für Paare oder als besonderer Altersruhesitz an. Wobei auch bedacht werden sollte, dass schwimmende Häuser in der allermeisten Fällen barrierefrei gestaltet werden können. Hier kann man beispielsweise ebenerdig auch mit einem Rollstuhl ins Zuhause fahren. Das gestaltet sich bei einem beweglichen Wohnschiff sicherlich sehr viel schwerer.

Was muss ich beim Kauf eines Hausbootes beachten?

Bevor der Traum vom Leben in einem schwimmenden Eigenheim beginnt, sollte sich jeder erst einmal klar werden, welches „Floating Home“ bevorzugt wird. Ein klassisches Hausschiff, das man bewegen kann, gibt es meistens gebraucht oder wird für die neuen Anforderungen als Wohnung umgebaut. Hier muss man mit rund 50.000 Euro Anschaffungskosten rechnen. Oft deckt sich das mit einem normalen motorisierten Schiff mit üppiger Ausstattung.

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Es gibt auch viele gebrauchte Hausboote im Angebot. Man muss sich auch auf hohe Unterhaltskosten einstellen. So sind die beispielsweise die Wartungs- und Instandhaltungskosten sehr viel höher als bei einem normalen Haus auf dem Land. Denn Wind, Wasser und die hohe Luftfeuchtigkeit nagen am Material. Experten rechnen so mit jährlichen Kosten von bis zu 5.000 Euro. Darüber hinaus muss man für einen Liegeplatz im Durchschnitt 2.000 bis 8.000 Euro im Jahr einberechnen.

Die Kosten schwanken allerdings von Region zu Region und können auch darüber oder darunter liegen. Ein weiterer hoher Kostenfaktor sind die Preise für die Energie. Diese belaufen sich auf das Doppelte als bei einer Unterkunft an Land.

Wie unterscheiden sich Immobilien auf dem Wasser von denen an Land?

Ein schwimmendes Haus mit festem Liegeplatz unterscheidet sich sehr von klassischen Hausbooten. Allein schon das Platzangebot, die größere Quadratmeterzahl und der höhere Wohnkomfort sind gute Argumente für die Wahl einer solchen Wohnung. Diese Häuser kann man sich von einem Architekten erstellen lassen und werden neu gebaut. Zudem gibt es mancherorts auch schon schöne Angebote zur Miete.

Beachten sollte man aber, dass man durch den starren Liegeplatz auch das Gelände erschließen muss. Die Kosten für ein neues Haus mit maximal 60 Quadratmetern liegt bei durchschnittlichen 200.000 Euro. Für die Erschließung können dann – je nach Gemeinde und Stadt – noch einmal 100.000 Euro anfallen. Des Weiteren fallen Kosten für den Liegeplatz sowie für die Versicherungen an. So muss neben einer Haus- und Haftpflichtversicherung auch eine Flusskaskoversicherung für das Boot zum Wohnen abgeschlossen werden. Durch die feste Erschließung dieser schwimmenden Häuser belaufen sich die Kosten für Strom und Wasser auf dem gleichen Niveau wie bei normalen Häusern.

FAQ

Kann sich jeder ein Hausboot leisten?

Mit der richtigen Planung und kompetenten und erfahrenen Partnern an der Seite sind die schwimmenden Wohnalternativen durchaus bezahlbar. Außerdem besteht auch die Möglichkeit, solche Unterkünfte auch zu mieten, wenn man sich zunächst nur für einen begrenzten Zeitraum für dieses Lebens- und Wohnmodell entscheiden will.

Zudem bieten viele Anbieter auch „Wohnen auf Probe“ an. Hier kann man sich für einen gewissen Zeitraum auf das „Abenteuer auf dem Wasser“ erst einmal einlassen, um zu entscheiden, ob es das Richtige ist. Wichtig ist allerdings noch: Auf einen eigenen Garten muss man in den meisten Fällen verzichten und auch für Kinder müssen verschiedene Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.

Ist das Leben auf Hausbooten ein Model für die Zukunft?

Wohnen auf einem Hausboot oder einem schwimmenden Haus hat einen großen Charme:

  • Man ist immer nah dran am Wasser und der Natur
  • Bei knappem Wohnraum in der Stadt bieten solche Wohnformen neue Perspektiven
  • Mit klassischen Hausbooten ist man mobil
  • Schwimmende Unterkünfte, die fest verankert sind, bieten viel Raum
  • Es sind architektonische Hingucker
  • Die Kosten sind planbar
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