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Was gibt es für ökologische Auswirkungen durch Gütertransporte?

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Alles zu jeder Zeit kaufen zu können, hat seinen Preis – und zwar nicht nur in Form von Geld. Der dafür notwendige Gütertransport leistet einen entsprechend großen Beitrag zur Zerstörung der Umwelt und das zu einer Zeit, in der Umweltschutz eigentlich höchste Priorität haben sollte, um den Klimawandel noch so gut wie möglich zu begrenzen. Flächenverbrauch, Lärmemission und diverse Schäden durch fossile Treibstoffe belasten die Umwelt erheblich – vor allem der Güterverkehr trägt aufgrund der weiten Wege und schweren Lasten besonders viel zu den Schäden bei. Dabei gäbe es vor allem in diesem Bereich mit einer durchdachten Logistik viel Potenzial für einen etwas umweltfreundlicheren Warentransport.

Gütertransporte und ihre Auswirkung auf die Umwelt

Gütertransporte belasten in vielerlei Hinsicht die Umwelt. Neben dem Verbrauch von Ressourcen entstehen durch die Verbrennung von Treibstoff schädliche Abgase und ein nicht zu unterschätzender Lärmpegel, der sowohl für die Tierwelt als auch für Menschen eine erhebliche Belastung darstellt. Zudem werden zahlreiche Igel, Frösche, Hasen, Eichhörnchen, Rehe und andere Wildtiere auf den Straßen quer durch Europas Natur getötet, ebenso verlieren bei solchen Wildunfällen wie auch bei Zusammenstößen mit schweren LKWs Menschen im schlimmsten Fall sogar ihr Leben oder haben unter den Folgen zu leiden.

Umweltbelastung durch fossile Treibstoffe

Durch die derzeit immer noch üblichen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren steigt zuallererst die Umweltbelastung an den Orten der Rohöl-Förderung, das für die Herstellung von Benzin und Diesel nötig ist. Da diese Ressourcen immer geringer werden, daher immer schlechter verfügbar sind und nur mehr durch sehr tiefe Bohrungen gefördert werden können, verwüstet die Erdöl-Industrie ganze Landschaften. So werden bei der Suche nach weiteren Quellen große Urwaldflächen gerodet. Bei der anschließenden Herstellung von Treibstoffen aus dem Rohöl kommt es zur Freisetzung von großen Mengen an Kohlendioxid; nebenbei werden die vorhandenen Gase einfach verbrannt. Dazu kommt noch unvorstellbar viel Öl, das bei Unfällen an Pipelines oder durch Tanklaster in das Meer oder in Flüsse gelangen – die schrecklichen Bilder von mit schwarzem Öl verklebten Vögeln, verseuchten Stränden und riesigen Ölflächen auf dem Meer sind mittlerweile allseits bekannt, da solche Umwelt-Katastrophen leider viel zu häufig passieren.

Ausbau des Straßennetzes

Nach der aufwendigen Förderung, dem Risiko des oft weiten Transports und der Herstellung ist der Treibstoff letztendlich an den Tankstellen verfügbar und schädigt durch die anschließende Verbrennung im Kraftfahrzeug die Umwelt ein letztes Mal. Aufgrund der weiten Transportstrecken sowie das beachtliche Gewicht, das mithilfe von Lastkraftwagen durch ganz Europa transportiert wird, ist der Verbrauch an Treibstoff dementsprechend hoch. Schäden der Infrastruktur sowie ein Ausbau des Straßennetzes und ein steigender Flächenverbrauch müssen nicht nur vom Steuerzahler finanziert werden, sondern verbrauchen neben Geld und Treibstoff auch zahlreiche weitere Ressourcen.

Dies würde zum Teil auch auf Kraftfahrzeuge mit Elektroantrieb zutreffen, für die weiten Transportstrecken im Güterverkehr spielt E-Mobilität derzeit aufgrund der zu geringen Reichweite ohnehin noch keine Rolle. Innerhalb von Großstädten können durch kurze Transportwege solche umweltfreundlichen Zustellungen jedoch mit Hilfe von E-Bikes oder Rollern durchaus an Bedeutung zunehmen. Aufgrund des geringen Gewichtes und der kurzen Strecken stellt auch eine weniger umweltfreundliche Herstellung des dafür benötigten Stromes kein größeres Problem dar. Laut TAZ werden übrigens vom Umweltbundesamt auch Oberleitungen für LKWs getestet, um Waren umweltfreundlicher transportieren zu können und nicht abhängig von dem Transport per Bahn zu sein.

Schadstoffe

Da es bei der Verbrennung der Erdölprodukte zur Freisetzung von Kohlendioxid kommt, wird über den Treibhauseffekt der Klimawandel weiter angetrieben. Zudem werden schädliche Stickoxide in die Luft ausgestoßen, die wie Kohlendioxid zur Klimaerwärmung beitragen; zudem reizen diese Gase die Atemwege. Dies kann zu Atemwegsbeschwerden und chronischen Schäden der Lunge führen, auch Herz-Kreislauf-Beschwerden kann man teilweise darauf zurückführen. Stickoxide säuern außerdem den Boden an, wodurch das empfindliche ökologische Gleichgewicht in Schieflage gerät.

Pflanzen verlieren dadurch teilweise ihre Lebensgrundlage, was sich im Anschluss auch auf die Nahrungskette der Tierwelt auswirkt und nach und nach gewisse Pflanzen und Tierarten aussterben. So schädigt der zunehmende Güterverkehr nicht nur die Gesundheit von Mensch und Tier, sondern verringert auch die Artenvielfalt in der Natur, die aufgrund des notwendigen Straßenbaus ohnehin bereits durch den immer geringer werdenden Fläche bedroht ist. Ein weiterer Negativ-Aspekt für die Tierwelt ist der von etlichen Straßen unterbrochene Lebensraum – neben den bereits genannten zahlreichen Wildunfällen können etliche Tiere das Gebiet, in dem sie beheimatet sind, nicht mehr verlassen. Dies schränkt ihre weitere Verbreitung und den Austausch von Genen empfindlich ein.

Ein anderer, schädlicher Aspekt ist die Belastung durch Feinstaub aus Rußpartikeln und Reifenabrieb, der durch das erhöhte Verkehrsaufkommen durch den immer stärker werdenden Güterverkehr entsteht und vor allem in Ballungszentren erheblich zur Luftverschmutzung beiträgt. Diese führt wiederum zu gesundheitlichen Schäden wie Asthma-Anfällen bis zu Lungenkrebs.

Lärmemissionen

Neben den zahlreichen Umweltschäden durch Förderung, Herstellung und Verbrennung der derzeit noch notwendigen fossilen Treibstoffe sind die entstehenden Lärmemissionen vor allem ein Nachteil des zunehmenden Güterverkehrs. Ein LKW erreicht eine Lautstärke von ungefähr 80 Dezibel, was hauptsächlich am Motor liegt, dazu kommen beim Fahren auf der Autobahn noch die Geräusche der Reifen bzw. der Fahrbahn. Einerseits sind die Hersteller von LKW dazu angehalten, an lärmarmen Fahrzeugen zu arbeiten, andererseits werden Menschen und Umwelt durch aufgestellte Lärmschutzwände vor den Lärmemissionen so gut geschützt wie möglich. Trotzdem fühlt sich der weitaus größte Teil der Bevölkerung durch Verkehrslärm gestört – Konzentrationsstörungen, Stress und Schlafstörungen sind für zahlreiche Menschen die Folge dieser Lärmbelastung.

Umweltschutz in der Lagerhaltung

Gütertransporte sind notwendig, aber was wann wohin transportiert wird, spielt eine entscheidende Rolle beim Verkehrsaufkommen und den daraus folgenden Belastungen für Menschen, Flora und Fauna. Dadurch besteht andererseits aber auch viel Potenzial, Abläufe zu verbessern und damit sowohl Kosten als auch Umweltschäden zu minimieren. Dies kann durch den passenden Lagerstandort mit guter Straßenanbindung an wichtigen Verkehrsknotenpunkten erfolgen, oder auch durch kleine, zusätzliche Lagerorte innerhalb einer Stadt, um Transporte auf kurzem Weg mit möglichst umweltfreundlichen Transportmitteln durchführen zu können. Neben einer angepassten Logistik stehen auch spezielle Lagersysteme wie beispielsweise Blechlagerregale oder Langgutregale zur Verfügung, womit Güter platzsparend und damit effizienter eingelagert werden können. So werden die vorhandenen Flächen optimal genutzt, ein Flächenfraß durch Verbauung mit weiteren Lagerräumen vermieden und außerdem Kosten für Miete bzw. Anbau sowie für Energie und Instandhaltung des Lagers eingespart.

Stromerzeugung

Weiter sind auf den großen Dachflächen von Lagerräumen Fotovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung oft sinnvoll – hierzu sollten Sie jedoch entsprechende Fachleute hinzuziehen, um Kosten und Ersparnis im Detail berechnen zu lassen. Sind die Lagerräume stark zu kühlen, kann sich diese Investition durchaus lohnen. Eventuell könnten auch automatisierte Lagersysteme für Platzersparnis und Effizienz sorgen, dies hängt aber unter anderem von der Größe des Lagers ab. Am wichtigsten ist mit Sicherheit eine genaue Planung der An- und Auslieferung von Waren.

Durch die optimierte Lagerhaltung werden Engpässen vermieden, sowohl was die Ware als auch den verfügbaren Platz betrifft. Eine effiziente Planung der Auslieferungs-Routen ist ebenfalls vorteilhaft, sodass doppelte Wege oder halb leere Lieferfahrzeuge bestmöglich vermieden werden können und dadurch die Belastung der Umwelt erheblich verringert wird. Dass umweltfreundliche Verpackungsmaterialien verwendet werden sollten, wie beispielsweise aus Karton oder wiederverwendbare Transportboxen, wird mittlerweile bei vielen umweltbewussten Unternehmen lobenswerterweise ohnehin bereits umgesetzt.

Fazit

Der stete Wunsch nach permanenter Verfügbarkeit sämtlicher Waren, egal wie weit der Transportweg ist und eine sofortige Lieferung stellt Verkäufer, Logistiker und Transportunternehmen vor große Herausforderungen. Die damit verbundenen Umweltschäden durch Gütertransporte, Verbauung für die entsprechende Infrastruktur sowie die Zerstörung der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren aufgrund von Zerschneidung der Lebensräume durch Straßen und große Lagerflächen haben in den letzten Jahren enorm zugenommen. Umso wichtiger ist daher eine angepasste Logistik, die möglichst kurzzeitige Lagerung sowie kurze Transportwege durch optimierte Lagersysteme berücksichtigt und umsetzt. Nicht zuletzt liegt es auch am Endverbraucher, auch etwas längere Lieferzeiten in Kauf zu nehmen, sodass dem steigenden Wunsch nach mehr Umweltbewusstsein auch aus unternehmerischer Sicht Rechnung getragen werden kann.

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